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Hier finden Sie Informationen zum Thema Flusskrebse in der Schweiz.
Vous trouverez sur ce site des informations sur les écrevisses en Suisse.
Version française
Sono disponibili gli opuscoli informativi sui temi quali la peste dei gamberi, l’allevamento dei gamberi negli acquari e sulle misure di prevenzione e barriere di protezione.
Opuscoli informativi
News
Der Flusskrebsatlas ist online
08.03.2023

Der bisherige Atlas «DECAPODA» von Stucki und Zaugg (2005) wurde aktualisiert, ergänzt und auf der Plattform species.infofauna.ch veröffentlicht.
Umgang mit der Krebspest
08.03.2023

Aktuell gibt es in der Schweiz kein einheitliches Vorgehen bei einem Nachweis der Krebspest. Momentan sitzt das Bundesamt für Umwelt (BAFU), das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), das Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit (FIWI) und die KFKS zusammen, um einen einheitlichen Umgang mit der laut Tierseuchengesetz auszurottenden Seuche zu definieren.
MONATURA – 23. bis 26. März 2023
08.03.2023

Die Schweizer Natur- und Erlebnismesse «MONATURA» an der Bernexpo ist Nachfolgerin der «Fischen, Jagen, Schiessen» und verbindet die Themenwelten Berg, Feld, Wald und Wasser. Die KFKS wird das Thema Gefährdung der Biodiversität am Beispiel der Flusskrebse am Stand es «Schweizerischen Fischereiverbands» (SFV) aufgreifen. Wir werden vor Ort sein und stehen bei Fragen rund um Flusskrebse gerne zur Verfügung.
Neue Merkblätter verfügbar
08.03.2023

Unter Merkblätter und Projekte informieren neue Merkblätter über den Nutzen und die Durchführung von genetischen Untersuchungen und über die Wiederansiedlung von Flusskrebsen.
Archiv
Neue Ausbildung für Wildtierfänge
03.09.2021
Ein neues Angebot der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW) ermöglicht es Wildtierbiologinnen und anderen Wildtierspezialisten eine vom BLV anerkannte Grundausbildung zu absolvieren, die für die Durchführung von Forschungs- und Managementprojekten mit Wildtierfängen qualifizieren soll.
Was bringt der Einsatz von Reusen zur Bekämpfung invasiver Flusskrebse wirklich?
31.03.2021
Wie viele Krebse fängt man mit dem Einsatz von Reusen und was hat die Methode für einen Einfluss auf die Populationsgrösse? Dieser Frage ist eine Forschungsgruppe in England nachgegangen. Durch das Trockenlegen eines Gewässerabschnittes und Einsammeln vorhandener Krebse wurde die tatsächliche Bevölkerungsdichte von Signalkrebsen in einem Flussabschnitt bestimmt.
Resolution der «International Association of Astacology» (IAA)
22.03.2020
An der letztjährigen europäischen Konferenz der IAA in Gotland (Schweden) wurde eine Resolution zum Schutz der europäischen Flusskrebse verfasst. Sie zeigt, wie dringend ein umgehendes Handeln ist und welche Strategien zielführend sind.
Die Resolution ist kein Papiertiger. Sie hat bereits dazu geführt, dass die angedachte Freigabe der Bewirtschaftung invasiver Flusskrebsbestände in England, Wales, Dänemark und Schweden verworfen wurde.
Folgend eine Übersetzung und Zusammenfassung der verschiedenen Punkte der Resolution:
1) Die einheimischen Flusskrebsarten sind in ihrem ganzen Verbreitungsgebiet gefährdet. Ein Handeln ist dringend angesagt.
2) Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es Möglichkeiten gibt, die einheimischen Flusskrebsarten zu fördern und zu schützen. Wird nichts unternommen, führt dies unweigerlich zu einem Verschwinden der einheimischen Flusskrebsarten.
3) Die Hauptgefährdung geht von den invasiven Flusskrebsarten aus, welche auch die Funktionalität der Gewässerökosysteme und deren Dienstleistungen gefährden.
4) In Europa ist die Übertragung der "Krebspest" eine grosse Gefahr. Das Einsetzen und die Ausbreitung amerikanischer Flusskrebsarten sind Hauptgründe für die Verbreitung der Krebspest.
5) Die ständige Ausbreitung fremder Krebsarten führt zu einer Veränderung des Lebensraums der einheimischen Flusskrebse aber auch von uns Menschen. Nachdem in Großbritannien, Italien, Norwegen, Spanien und Schweden erfolgreich Massnahmen zur Verhinderung der Aussetzung, Kontrolle und Ausrottung der invasiven Krebsarten durchgeführt wurden, sind Behörden nun gefordert diese Methoden anzuwenden.
6) Aus vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnissen geht hervor, dass die Bekämpfung invasiver Flusskrebsarten durch die intensive Freizeit- und Berufsfischerei keine praktikable Methode ist. Vielmehr begünstigt sie die weitere Verbreitung und eine Zunahme der fremden Arten.
7) Öffentlichkeitsarbeit muss gefördert werden, um das Bewusstsein für den Schutz einheimischer Flusskrebse zu erhöhen und die weitere Verbreitung fremder Krebse und der Krebspest zu verhindern.
Originaltext in Englisch: Crayfish News 41 (3-4) Seite 11
Neue Krebspestfälle auch dieses Jahr wieder in der Schweiz
17.10.2018
Bereits im April dieses Jahres starben tausende Edelkrebse im Aatalweiher in Neuhaus, Gemeinde Eschenbach. Im Rahmen eines von der EAWAG durchgeführten Praktikums an der Glatt wurden Ende September mehrere tote Edelkrebse entdeckt. Eine Untersuchung eingesendeter Tiere durch das FIWI kam auch hier zum Schluss, dass diese mit der Krebspest (Aphanomyces astaci) infiziert waren. Wie die Krebspest in den Aatalweiher bzw. die Glatt gelangte bleibt in beiden Fällen ungeklärt. Als verantwortliche Vektoren kommen nur Menschen, Hunde oder Vögel in Frage, da die Distanz zu Gewässern mit krebspestinfizierten amerikanischen Flusskrebsen zu weit ist, als dass der Erreger durch eingewanderte Krebse oder Fische eingeschleppt wurde.
Da wir abgesehen von den Fischen am wasserlebende Tiere, wie Biber und als auch Vögel, nicht am Wandern hindern können, bleibt uns nur die Möglichkeit der Öffentlichkeitsarbeit. Die vor Ort lebende Bevölkerung und andere Akteure an den Gewässern, wie Fischer, Ökologen oder Baufirmen, gilt es zu sensibilisieren, um die Ausbreitung der Krebspest im Rahmen zu halten.
Neuer Krebspestausbruch (Kanton Zürich bzw. Zug)
15.6.2017
Am 13. Mai fanden sich erstmals tote Krebse im Wattbach (Kanton ZH) und später dann auch im Steinhauser Weiher (Kanton Zug). Untersuchungen von toten Krebsen im Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin in Bern (FIWI) ergaben, dass die Tiere durch die Krebspest umkamen. Das Vorkommen von Stein- und Edelkrebsen war ein wichtiges für den Kanton Zug.
Nun bleibt zu hoffen, dass die Krebspest nicht durch neozoe Krebse in das Gewässer gelangte. Wäre dies der Fall ist eine Erholung des Bestandes, sofern Überlebende vorkommen, oder eine Wiederbesiedelung nicht mehr möglich. Wie die Krebspest in das Gewässer kam ist weiterhin unklar.
Weitere Informationen:
Anzeiger Affoltern, 19.05.2017
Anzeiger Affoltern, 06.06.2017
Krebssperre in der Lützel
13.6.2017
Der ehemalig grösste Dohlenkrebsbestand der Schweiz in der Lützel (Kanton Jura, Baselland und Solothurn) wurde 2013 von der Krebspest (Aphanomyces astaci) dahingerafft. Bisher wurden keine überlebenden Dohlenkrebse gefunden. Wie die Krebspest den Weg in die Lützel gefunden hat, ist weiterhin unklar. Es gibt Vermutungen, dass sie mit Baumaschinen eingeschleppt wurde.
Falls es überlebende Dohlenkrebse gibt, besteht die Hoffnung, dass sich diese wieder vermehren und eine neue Population bilden. Finden sich in Zukunft keine Krebse mehr und kann auch die Krebspest nicht nachgewiesen werden, käme eine Wiederbesiedelung mit Dohlenkrebse mit Lützel-Genetik in Frage.
Die Lützel mündet in die Birs, wo sich Signalkrebse befinden. Um den wertvollen Lebensraum der Lützel nicht an die Invasoren zu verlieren, hat der Kanton Baselland mit fachlicher Unterstützung der KFKS eine Krebssperre eingebaut. Somit ist der Lebensraum vor der nicht anthropogenen Einwanderung der Signalkebse geschützt.
Pestizidbelastung in kleinen Bächen: Eine Gefahr auch für unsere einheimischen Flusskrebse
5.4.2017
Die eawag hat im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) fünf Schweizer Bäche auf Herbizide, Fungizide und Insektizide untersucht. Das Ergebnis ist erschreckend: In keinem der Gewässer wurden die Anforderungen an die Wasserqualität eingehalten. Stoffkonzentrationen, die für Gewässerorganismen als akut toxisch gelten, wurden teilweise überschritten.
Flusskrebse gehören zum Stamm der Gliederfüsser (Athropoda), zu welchem auch Insekten gehören. Aus diesem Grund wirken Insektizide auch toxisch auf Flusskrebse. Es ist zu hoffen, dass mit dem «Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln» eine Besserung der Situation eintritt.
Eine Zusammenfassung der Studie wie auch zwei ausführliche Artikel finden sich auf: www.admin.ch
Krebspest im Sempachersee
20.7.2016
Im Sempachersee (LU) wurde die Krebspest nachgewiesen. Der Kantonstierarzt hat den Sempachersee und die Suhr zum Sperrgebiet erklärt, um die weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Die Sperre gilt für mindestens fünf Jahre.
Weitere Informationen:
Amt für Landwirtschaft und Wald Luzern
Neue Luzerner Zeitung
Mikroverunreinigungen: Verbesserung der Situation für die Gewässer
2016
Rückstände von organischen Chemikalien, wie Medikamente, Reinigungsmittel oder Pestizide gelangen in unsere Gewässer und haben dort nachteilige Auswirkungen auf unsere Wasserlebewesen und die Trinkwasserressourcen. Damit derartige Rückstände eliminiert werden können, werden ausgewählte Abwasserreinigungsanlagen (ARA) ausgebaut.
Weitere Informationen: www.bafu.admin.ch
Flusskrebskartierung im Kanton Zürich
2016
Unter der Leitung von Rolf Schatz hat die IG für nachhaltige Fischerei "Dä Neu Fischer" die Krebsvorkommen im Kanton Zürich erhoben. Zusammen mit Natur- und Vogelschutzvereinen, Fischpächtern und privaten Personen wurden von 2008 bis 2014 ganze 1153 Gewässer nach Flusskrebsen abgesucht.
IG für nachhaltige Fischerei "Dä Neu Fischer"
Pressemeldungen:
Neue Zürcher Zeitung
16. Mai 2014: Krebspest im Mauensee
Betroffen ist der heimische Edelkrebs. Frühestens in fünf Jahren wird wieder mit einer Wiederansiedlung begonnen. Wie die Pest in das Gewässer gelangte ist unklar. 1997 brach im Mauensee erstmals die Krebspest aus. 2011 dann im wenige Kilometer entfernten Soppensee. Das Gebiet gilt nun als Sperrzone. Es dürfen keine Krebse entwendet oder ausgesetzt werden. Ebenso müssen die Fischer ihre Geräte nach dem Angeln desinfizieren.
Pressemeldungen:
Luzerner Zeitung
15. Juli 2013: Dohlenkrebssterben in der Lützel
Einer der grössten bekannten Dohlenkrebsbestände der Schweiz wurde von der Krebspest heimgesucht. Wie die Krebspest ihren Weg dorthin gefunden hat ist unklar. Eine Verschleppung durch Fischereiutensilien, Wasservögel aber auch Baumaschinen ist denkbar.